Nachhaltige Marken

Der Erfolg nachhaltiger Marken beruht auf einer Vielzahl entscheidender Faktoren, unter anderem:

§  Transparenz und Kommunikation: Nachhaltige Marken kommunizieren oft transparent über ihre Praktiken und veröffentlichen ihre Lieferketten, Produktionsbedingungen, Umweltauswirkungen und sozialen Initiativen. Ihre Bemühungen nachhaltig zu handeln, werden aktiv kommuniziert und stehen oftmals unter dem Motto: „Purpose before Profit“. Beispielsweise legt der Outdoorhersteller Vaude transparent die komplette Lieferkette offen und dokumentiert Schritte des Unternehmens jährlich in einem CSR-Bericht (Corporate Social Responsibility).

§  Umweltbewusste Produktion: Die Produktion und Materialbeschaffung von nachhaltigen Marken sind darauf ausgelegt die Umweltauswirkungen größtmöglich zu minimieren. Darunter fallen Aspekte wie die Verwendung von nachhaltigen Materialen, die natürlich, recyclebar oder biologisch abbaubar sind, die Vermeidung von Chemikalien, die Emissionskontrolle, ein ressourcenschonender Umgang mit Wasser und Energie. Die Molkerei
Berchtesgadener Land war zum Beispiel vor 50 Jahren die erste Bio-Molkerei und verfolgt bis heute eine ressourcenschonende Produktion. Für ihr Engagement erhielten sie 2023 den deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Milch- und Frischeprodukte.

§  Engagierte Kreislaufwirtschaft: Zudem zielen nachhaltige Marke darauf ab, dass Produkte und Materialien so gestaltet werden, dass sie am Ende ihrer Lebensdauer recycelt, repariert oder wiederverwendet werden und so
wieder in die Kreislaufwirtschaft einfließen, ohne Abfall zu hinterlassen. Die
Langlebigkeit und Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen spielt
dementsprechend eine besonders hohe Rolle. Der Sportartikeleinzelhändler Globetrotter hat beispielweise eine „Care & Repair“ Werkstatt im Geschäft, bietet online Reparatur- und Pflegetipps, sowie einen Leitfaden rund um Themen wie Garantie, Pflege und Reparatur.

§  Soziale Verantwortung: Faire Arbeitsbedingungen und die Einhaltung ethischer Standards in der gesamten Lieferkette haben eine hohe Priorität für nachhaltige Marken. Darunter fallen auch die Arbeitnehmerrechte, sowie die Gesundheit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Dieser Sozialverantwortung nimmt sich Sportartikelhersteller Patagonia an. Durch die Teilnahme an Fair Trade-Programmen und weiteren Initiativen profitieren bereits 66.000 Arbeiter:innen.

§  Konsequentes KPI-Tracking: Nachhaltige Marken geben nicht nur an, dass sie nachhaltig sind, sondern können dieses auch anhand entsprechender KPIs (Key Performance Indicators) messen und belegen. Zahlen wie CO2-Reduktion, Wasserverbrauch, Abfallproduktion, umweltfreundliche Materialien, effiziente Energienutzung, Rückverfolgbarkeit und Transparenz der Lieferkette sind nur wenige Indikatoren, wie nachhaltige Marken ihre KPIs messen. Das Einrichtungshaus IKEA hat sich beispielweise ambitionierte Ziele gesetzt: sie wollen bis 2030 klimapositiv werden und überwachen ihren Fortschritt kontinuierlich mit verschiedenen Kennzahlen.